von Dr. Karlheinz Rieder
Zu den seltenen Einzelfunden aus dem Hochmittelalter, etwa aus dem 12. Jhdt. gehört das Bodenfragment eines Siebgefäßes. Derartige Gefäßformen hatten einen praktischen Nutzen, in dem man feste von flüssigen Stoffen trennen konnte. Vermutlich diente es zur Käseherstellung, in dem man die Molke so von der Käsemasse abtrennte. Durch die Löcher war es möglich, den Inhalt einfach wieder aus dem Gefäß zu entfernen. Auch andere Funktionen sind denkbar.
Sie sehen hier die rekonstruierte Form des Siebefäßes, in dem die gefundene Scherbe als Formgeber integriert ist. Die einstige Höhe des Gefäßes ist nicht gesichert und kann nur vermutet werden. Die Scherbe wurde im Bereich der Burg Nassenfels im Abraummaterial vor etwa 35 – 40 Jahren gefunden.
Die Schale wurde von Frau Marianne Heimbucher restauriert.
Foto: Stefan Bockelmann
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