Willkommen beim Heimatverein Schuttergäu

Unser Verein widmet sich der Geschichte und den historischen Objekten des Bereichs um die Ortschaften Nassenfels, Wolkertshofen, Meilenhofen, Zell an der Speck, Adelschlag, Möckenlohe und Egweil. Die Landschaft ist geprägt durch das Schuttermoor im alten Donauflussbett und durch die Ausläufer des Jura. Archäologische Funde reichen zurück bis in die Altsteinzeit mit dem spektakulären Fundplatz "Speckberg" über die Kelten und die Römer, die mit dem Kastell in Nassenfels und mehreren Villen im Umfeld vertreten sind. Eine dieser Villen ist in Möckenlohe wieder aufgebaut.

Das frühe Mittelalter ist mit Gräberfeldern belegt, vom Hochmittelalter zeugt die Nassenfelser Talburg, die weithin in dem flachen Tal zu sehen ist.

Von der jüngeren Geschichte sind vor allem die schönen Dorfkirchen zu nennen, doch auch einige gut restaurierte Jurahäuser sind Zeugnisse der hiesigen Geschichte.

Der Erhalt der Zeugnisse unser Geschichte und die Pflege des historischen Wissens ist das Hauptanliegen des Vereins. 

1973 wurde der Verein auf Initiative von Wunibald Iser gegründet. 

 

Hier finden Sie einen kurzen Überblick zur Geschichte des Landkreises Eichstätt, in dem der Schuttergäu beheimatet ist:

Geschichte | Landkreis Eichstätt (landkreis-eichstaett.de)


Objekt des Monats

Geschichte des Monats

Foto des Monats

Eichenpfähle aus dem Schuttermoor (1/25)

Im Frühjahr 2023 erfuhr Kreisheimatpfleger Dr. Karl Heinz Rieder von Bürgern aus Nassenfels, dass am Fuße von Aushubhalden des neuen Sportgeländes neben dem Saumweg nahe dem Wertstoffhof zwei Holzpfähle lägen. Eine sofortige Besichtigung der angegebenen Fundstelle bestätigte die Meldung. Zugespitzte Hölzer, also Pfähle, zeugen von historischer Siedlungsgeschichte. Sie sind deshalb von Bedeutung und wurden sofort sichergestellt. Offensichtlich handelt es sich um Eichenholz, das durch die vermeintlich lange Lagerung im Moor schwarz verfärbt waren, wie bei Mooreichen üblich ist.

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Bänderhaube (9/24)

Zur einheimischen Frauentracht zählte zwischen 1850 und 1935 die schwarze Bänderhaube. Eigentlich sind es nur kleine Häubchen, die man auf den hochgesteckten Haaren trug, aber markant waren die langen Bänder, die weit über den Rücken fielen. Die Haube wurde unter das Kinn gebunden.

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Wappenstein in der Burg Nassenfels (8/24)

Bei aufmerksamer Beobachtung ergibt es sich zwangsläufig, dass bei Renovierungen und Umbauarbeiten von alten Gebäuden längst vergessene Gegenstände auftauchen. So erging es auch dem Berichterstatter, als er den Keller von Schloss 4 sanierte.

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Kerzenhalter der Nassenfelser Kirche (7/24)

Es ist schon ein kurioses Stück, das mitten in der Nassenfelser Kirche vor dem Altarraum hängt. 12 aus Holz geschnitzte Leuchterarme mit je einem Apostel gruppieren sich um eine runde Trommel, die dem Kronleuchter den inneren Halt gibt. Bei dieser ehemaligen Militär-Trommel handelt es sich um ein ausgedientes Musikinstrument aus der Zeit etwa um 1800.  Die Apostel mitsamt ihren Leuchterarmen sind älter und dürften um 1700-1740 entstanden sein.

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Das Fischerkreuz (6/24)

In Nassenfels an der Schutterbrücke am Sportplatz steht das Fischerkreuz. Viele Einheimische werden nicht wissen, dass es sich bei dieser Stele um eine ehemalige Wiesenwalze handelt, welche seinerzeit als landwirtschaftliches Gerät von Pferden über Wiesen und Talauen gezogen wurden. Durch regelmäßiges Walzen kann so z.B. die Wasser- und Wärmeleitung des Bodens verbessern werden, dadurch bleib eine derart bearbeitete Wiese auch bei heißen Temperaturen länger grün.

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Gefäß aus dem Mittelalter (1/24)

Es sind wohl mehrere Jahrzehnte her. Da wurde die alte Schreinerei Heigl abgebrochen und die neue Sparkasse gebaut. Dabei kam das beigefügte kleine Gefäß zum Vorschein und gelangte in die Hände des damaligen Direktors Siegfried Bötsch. Dieser schenkte es meiner ehemaligen Sekretärin. Es wurde dann ergänzt und als ansehnliches Exponat gestaltet.

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Römischer Goldring mit Gemmenstein (12/23)

Nassenfels, ehemaliger Kastellstandort und Zivilsiedlung Scuttarensium, ist schon lange für herausragende römische Funde bekannt. Exzeptionell ist nun der Fund eines römischen Goldrings mit geschnittenem Ringstein. Die leuchtendrote Gemme gehört zu den Intaglien mit vertieftem Relief auf der Oberfläche. Der rote durchscheinende Ringstein von 1,86 cm Durchmesser ist ein Karneol, ein besonders beliebter Stein für römische Gemmenringe.

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Jörg Schreyögg (11/23)

Nach dem 2. Weltkrieg hauste im Turm der Burg während der Sommermonate ein Künstler, der sich später im Süden Deutschlands einen Namen als Landschaftsmaler machte. Jörg Schreyögg wuchs in einem künstlerischen Umfeld auf, sein Vater war Professor an der Karlsruher Kunstakademie, wo auch der Sohn sein Studium startete. Er setzte es in München und Wuppertal fort, bis er zum Militärdienst eingezogen wurde. Nassenfels war nach der Zeit auf dem Balkan und der Kriegsgefangenschaft sicher ein Ort, wo er durchatmen konnte. 

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